USA/Israel: Geheimtreffen wegen "Bosnien-Option"
Im Washingtoner SABAN-Center treffen sich an diesem Wochenende Hillary und Bill Clinton, der israelische Nazi Lieberman, die israelische Außenministerin Livni, Shimon Peres, der Chef des israelischen Militärgeheimdienstes Amos Yadlin sowie David Welch, der US-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten.Medienberichten zufolge findet die
"geschlossene Veranstaltung" von Politikern und Regierungsmitgliedern Israels und der USA im Think Tank (dt: "Denk-Panzer") SABAN Center des israelisch-amerikanischen Milliardärs Haim Saban statt.
Saban ist Hauptaktionär der Fernsehsender "Pro Sieben" und "Sat 1" in Deutschland sowie Arbeitgeber der zuständigen Nachrichtenredaktionen, versteht sich. Jedenfalls noch - die Anteile der "ProSiebenSat.1 Media AG" sollen demnächst
an Berlusconis Berieselungskonzern "Mediaset" verschachert werden.
Nun, im SABAN Center jedenfalls wird hinter verschlossenen Türen sicher eifrig diskutiert werden. Sicher auch über ein gewisses "Action Memorandum" mit dem vielsagenden Titel
"Eine Bosnien-Option für Irak" ("
A Bosnia Option for Iraq") mit dem offiziellen Erscheinungsdatum 1.Januar 2007, aber schon jetzt auf der
Website des SABAN Centers beworben. Verfasser des Papiers: Denk-Panzer Michael E. O'Hanlon und Edward P. Joseph.
O´Hanlon ist Mitglied der "US-Demokraten" und gilt als
der Militär- und Außenexperte dieser Partei, die für ihr Geld immer so tun muß, als sei sie wirklich eine. Joseph war über 10 Jahre im Balkan, bei der US-Army und für die UNO tätig und erledigte 2004/2005
"Aufgaben" im Irak für die dortige "Regierung", was immer das auch heißen mag ...
In Auftrag gegeben wurden das Memo vom "Foreign Policy Studies Program", welches sich wiederum auf folgende Institutionen stützt:
* das
Saban Center für Nahost Politik
* das "Center for Northeast Asian Policy Studies"
* das "Center on the United States and Europe"
* das "John L. Thornton China Center"
* das "Internally Displaced Persons Project"
* das "Project on U.S. Relations with the Islamic World"
* die "21st Century Defense Initiative"
* sowie auf
Militär- und Energieexperten.
Als Absender von "The Bosnia Option" wird in der Überschrift bizarrerweise ein fiktives "Ministerium für weniger schlimme Optionen im Irak" angegeben. Adresse, ganz lapidar: an "Potus". Wer ist "Potus"?
Guckst Du Wikipedia, fällst Du um. Es ist der Präsident der Vereinigten Staaten ... (10)
Die "Bosnien Option"In dem Memo entfaltet sich anfangs die ganze Fantasie, die das Weiße Haus die letzten Jahre in die Welt hinaus blies, jetzt weiß man auch, woher der Wind wehte. Die irakische Wirtschaft habe da schon ihre "Lichtblicke", heißt es da, aber insgesamt, so nach Abwägung, sei die "Perfomance" (bitte merken, für die nächste Tarifverhandlung) der Infrastruktur "nicht besser als unter Saddam". Der "private Sektor" würde nicht genug investieren, und die "Mittel-Oberschicht", also vermögende Irakis ("Iraqis with means"), würden das Land verlassen. Aber
auch bei 650.000 toten Irakern seit Kriegsbeginn heißt es da, "Trotz aller Fehler: wir lagen im Kern richtig". Und wer jetzt überstürzt abziehen wolle, der spiele Al Qaeda in die Hand und löse einen Flächenbrand im Nahen Osten aus.
Nichtsdestotrotz, so wird das Resümee gezogen, die "sektiererische Gewalt" ließe einem keine andere Möglichkeit, als über andere Wege nachzudenken. Man möge da nur, so heißt es in dem Memo, an Bosnien denken. Das Eingreifen der NATO, sowie ein UN-Kontingent habe damals in Bosnien schließlich das Ruder rum gerissen, nach diesem Beispiel solle man im "zerfallenden Irak" nun militärisch verteidigungsfähige "Sub-Regionen" schaffen.
Und dann:
"Ethnische Umsiedelung" sei zwar widerwärtig und kaum frei von Risiko, aber "ausgeführt als Regierungspolitik" könne das Ganze weniger traumatisch ablaufen als auf dem Balkan (wie beruhigend, finden Sie nicht ...?) Über 500.000 Iraker seien bereits während des Irak-Krieges vertrieben worden, die Zahl würde schnell immer höher steigen. Sei es da nicht an der Zeit, bei "einem humaneren Prozess der Umsiedelung" zu "assistieren“? Die zurückbleibenden leeren Häuser würden natürlich an die Regierung fallen, selbstverständlich nur, um sie dann an andere Flüchtlinge zu übergeben, die dann im Zuge dieses "Austauschprogramms" ("swapping program") eintrudelten.
"Wir wollen vielleicht nicht, daß US-Streitkräfte direkt an dem teilnehmen, was manche vielleicht als Dulden einer Art von
Selektion ansehen könnten, auch wenn es viel treffender umschrieben wäre als `Beschützen von Menschen, die ein neues Leben beginnen´.
Deshalb wäre es besser, die NATO führte diese Mission unter ihrem Banner aus ..."
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